Matthias Hegel, genannt „Auris“ (=lateinisch: das Ohr), ist ein akustischer Profiler. Die Stimme eines Täters genügt ihm, um Herkunft, Aussehen und Psyche zu ermitteln – und um Wahrheit von Lüge zu unterschieden. Zahlreiche Kriminelle konnten mit seiner Hilfe überführt werden.
Doch nun sitzt der renommierte Professor wegen eines Mordes in Haft, den er selbst gestanden hat. Ein Mord, der eher stümperhaft begangen wurde. Keiner kann sich vorstellen, dass ein so intelligenter Profiler einen solchen Mord begehen würde, doch Hegel beharrt auf seinem Geständnis.
Die junge True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge hat ernste Zweifel an seiner Schuld und will einen Justizirrtum aufklären. Sie hat vor einigen Jahren ihren Bruder Moritz in Argentinien durch einen Justizirrtum verloren und will Hegel helfen. Doch als sie zu tief in Hegels rätselhaftem Fall gräbt, bringt sie nicht nur sich selbst in Todesgefahr, sondern auch den Menschen, der ihr am wichtigsten ist.
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Rezension
Nehmen Sie sich nicht allzu viel vor, wenn Sie mit diesem Buch anfange, denn – wie immer bei Sebastian Fitzek – ist die Spannung während der ganzen Zeit hoch und man will unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Zu Jula Ansorge hatte ich sofort einen Draht. Die ehrgeizige Podcasterin wird von ihrem Hauptjob „Radiomoderatorin“ degradiert und will somit umso mehr das Geheimnis von Matthias Hegel herausfinden. Sie wurde vor Jahren in Argentinien vergewaltigt, angeblich durch ihren eigenen Bruder. Sie weiß, dass das nicht sein kann, aber Moritz gesteht den Mord vor den argentinischen Behörden und bringt sich um.
Faszinierend, was Akustik-Profiler Hegel alles auf Tonbändern hört und was er über den Täter nur anhand seiner Stimme sagen kann. Schnell kommt einem der Verdacht, dass er jemanden schützt und deshalb den Mord gestanden hat und nun im Gefängnis sitzt.
Aber wie immer, kommt alles anders. Spannung von Anfang bis Ende. Ein Buch, dass ich nur empfehlen kann.
Über den Autoren
Auch wenn Sebastian Fitzek immer in einem Atemzug mit dem Autoren Vincent Kliesch genannt wird, eigentlich ist nur Kliesch der Autor. Die Idee stammt allerdings von Sebastian Fitzek.
Vincent Kliesch wurde in Berlin-Zehlendorf geboren, wo er bis heute lebt. Im Jahr 2010 veröffentlichte er seinen ersten Thriller »Die Reinheit des Todes«. Es folgten zwei weitere Bände, die die Trilogie um den Ermittler Julius Kern und dessen Gegenspieler Tassilo Michaelis abschlossen.
Sebastian Fitzek ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Den Inhalt von Auris wollte er ursprünglich als Hörspiel herausbringen, aber überließ das Schreiben dann seinem Freund. Sebastian Fitzek lebt mit seiner Familie in Berlin.
Wer war der Mörder?
Jula Ansorge wirft sich in den Fall so rein, weil ihr Bruder sich nach einem falschen Geständnis in Argentinien selbst umgebracht hat. Ja, Sie hatten das Gefühl, dass der Bruder doch nicht tot sein könnte, Sie haben recht!
Matthias Hegel hat nach eigenen Aussagen eine Obdachlose erst niedergeschlagen und dann 20 mal auf sie eingestochen. Danach hat er sich bei der Polizei gestellt. Ein viel zu "plumpes" Verbrechen für einen Profiler.
Den Verdacht hat auch Jula. Und recherchiert sie. Mit Hilfe eines Hackers und eines alten Freundes von Hegel, Peer Kalinsky, findet sie heraus, dass die vermeintliche Obdachlose eine hochdekorierte Polizistin war. Und dass Hegel mit ihr eine gemeinsame Tochter hatte.
Offensichtlich wurde Hegel mit der Tochter erpresst. Damit die Kleine sicher ist, sollte er ins Gefängnis gehen. Nach einigem hin und her findet Jula heraus, dass Hegel als Psychiater einer Patientin ein Medikament verschrieben hat, um sie aus ihrer Depression zu befreien. Er hat die Patientin als nicht suizidgefährdet eingestuft. Eine Fehleinschätzung. Mit der neu gewonnenen Antriebskraft hat sie sich umgebracht und ihr Mann will Rache.
Um Jula von weiteren Recherchen abzuhalten entführt dieser Mann auch ihren Bruder, um ihn zu töten. In einem Showdown kann sie ihren kleinen Bruder retten.
Und nachdem der Leser glaubt, jetzt alles verstanden zu haben wird es richtig unheimlich. Es ist klar, dass Kalinsky die Polizistin umgebracht hat und Hegel zu Unrecht im Gefängnis sitzt. Er kommt frei und will sofort seine kleine Tochter, die bei ihren Großeltern lebte, zu sich holen.
Jula geht mit und plötzlich zieht die Großmutter eine Waffe und bedroht Hegel. Sie erzählt Jula, dass ihre Tochter und Hegel gestritten haben und sich trennen wollten. Hegel habe sie umgebracht und das Verbrechen genau so begangen, dass jeder glauben musste: Es kann nicht sein, dass ein so intelligenter Profiler einen solch plumpen Mord begeht. Er habe seinen Anwalt und Jula dazu benutzt, das öffentlichkeitswirksam zu widerlegen. Seinen alten Freund Kalinsky habe er zum Sündenbock gemacht, ohne dass der das begriffen hat.
Bei einem angeblichen Versuch, die kleine Tochter zu entführen, wird Kalinsky von einem Bodyguard - von Hegel selbst engagiert - erschossen. Hat Hegel alle getäuscht. Jula Ansorge, Kalinsky, den Bodyguard und seinen Anwalt? Hat er als Profiler es genau so geplant, um am Ende als unschuldiger Mann das Gefängnis zu verlassen? Die Antwort gibt es natürlich nicht.
Am Ende übergibt Hegel Jula noch eine Telefonnummer. Als sie dort anruft geht ihr tot geglaubter Bruder ans Telefon. Er ist entsetzt, dass Jula diese Nummer hat und legt sofort wieder auf.
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