Arnaldur Indriðason: Engelsstimme

In einem angesehenen Hotel in Reykjavík wird der Portier erstochen aufgefunden, als WDie Touristen strömen wie jedes Jahr nach Reykjavík, um das Weihnachtsfest einmal anders zu erleben. Da kann ein Portier, der erstochen in einem Kellerraum eines renommierten Hotels aufgefunden wird, das Geschäft gründlich verderben.

Dieser Mord ist durch und durch rätselhaft: Der Tote, der auf einer Weihnachtsfeier für Kinder den Weihnachtsmann spielen sollte, wurde im knallroten Kostüm, mit heruntergelassenen Hosen aufgefunden, in seinem Kellerraum. Erlendur, Sigurður Óli und Elínborg von der Kripo Reykjavík werden gebeten, bei den Ermittlungen viel Fingerspitzengefühl und Diskretion walten zu lassen, denn der Verdacht fällt zunächst sowohl auf die Hotelangestellten als auch auf die ausländischen Hotelgäste.

Erlendur, der sowieso nicht weiß, was er zu Weihnachten mit sich anfangen soll. Weihnachten ist nur was für glückliche Menschen. Er quartiert sich kurzerhand im Hotel ein. Nach und nach stellt sich heraus, dass der einsame Mann, der zwanzig Jahre in dem Keller des Hotels gehaust hat und keine Familie oder Bekannte zu haben scheint, als Kind eine wunderschöne Stimme hatte, eine Engelsstimme.

Das Buch Engelsstimme* gibt es als E-Book, Taschenbuch und Hörbuch u.a. bei Amazon* zu kaufen. Der Autor Arnaldur Indriðason hat mittlerweile eine Reihe erfolgreicher Bücher geschrieben. Alle Bücher von Arnaldur Indriðason auf einen Blick*.

Rezension

Das Buch hat alles, was ein Weihnachtskrimi braucht. Ein mysteriöser Mord, viele Verdächtige und jede Menge Schnee. Dennoch fehlte dem Ende ein wenig Raffinesse, so mein Eindruck. Dennoch ein absolut lesenswerter Krimi.

Und bei Arnaldur Indriðason gibt es auch immer Gesellschaftsbetrachtungen und -kritik dazu. Die Einsamkeit von Menschen und der Missbrauch von Kinder, körperlich und seelisch.

Über den Autor

Als eine der wenigen Ausnahmen hat es der Autor Arnaldur Indriðason geschafft, auch im Ausland erfolgreich Fuß zu fassen. In seinen Romanen um Kommissar Erlendur ist das schroffe Island ein Ort des Schreckens. Autor Indriðason (*1961) hat mit diesen Krimis einige renommierte Preise eingeheimst, u. a. den „Gold Dagger Award“. Dabei war das erste Buch für den Journalisten und Filmkritiker Indriðason eigentlich nur „ein Versuch“. Da dieser so positiv ausfiel, verdient der Isländer seine Brötchen inzwischen als Autor. Er lebt mit seiner Familie in Reykjavik.

Wer war der Mörder?

Erstmal will niemand den toten Weihnachtsmann gekannt haben, aber dann gibt es viele Verdächtige.

Küchenchef und Chef der Rezeption: Unterhalten sie ein Netzwerk von Prostituierten im Hotel und bereichern sich daran. Ist der tote Portier Gudlaugur ihnen auf die Schliche gekommen und musste sterben?

Außerdem gibt es noch die Familie des Toten. Vater und Schwester, die ihn seit vielen Jahren nicht gesehen haben wollen. Gudlaugur war ein Kinderstar in einem Chor. Aber schon früh kam er in den Stimmenbruch und die Hoffnungen/ Mühen seines Vaters warum umsonst. Außerdem wird später klar, dass der Tote seinen Vater im Streit vor vielen Jahren die Treppe herunterstieß. Er ist seit dem gelähmt und die Schwester kümmert sich um ihn.

Hat sie ihren Bruder umgebracht? Aus Rache? Oder aus Geldgier? Denn die wenigen Platten ihres Bruder von damals sind heute bei Plattensammlern viel Wert. Und Gudlaugur hatte alle alten Platten aufgekauft. Er sitzt auf einem Vermögen.

Und es gibt noch Henry Wapshot, einen Plattensammler aus England, der viel Geld zahlen will, für die verbliebenen Exemplare. Aber Gudlaugur will nicht mehr verkaufen. Hat er deswegen den Weihnachtsmann umgebracht?

Dann gibt es noch die Hotelangestellt Ösp und ihren Bruder Reynir. Er ist obdachlos und ein Junkie und Ösp lässt ihn ab und zu im Keller schlafen. Dort trifft er auf Gudlaugur, der schwul ist. Gegen Geld tut Reynir ihm sexuelle Gefallen.

Und das ist dann auch die Lösung: Während Reynir mal wieder bei Gudlaugur ist, kommt seine Schwester. Sie erwischt die beiden und wird an ihre eigene Vergewaltigung vor einem halben Jahr erinnert. Sie greift nach dem Messer, das auf dem Tisch liegt und ersticht den Weihnachtsmann.

Wie gesagt, dass Ende ist ziemlich abrupt und etwas unbefriedigend, da der Täter erst ganz am Ende des Buches auf der Bildfläche erscheint.

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